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Trinker setzen weiter auf Pappbecher
bowlwholesaler
Grünschnabel

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Posts: 21
# 13.12.2022 - 02:47:07
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Schnell noch einen Coffee to go" auf dem Weg zur Arbeit. Diese
Angewohnheit führt jährlich in Deutschland zu unglaublichen
Becher-Müllbergen. Mehrweg-Becher könnten die Lösung sein. Doch das
Geschäft damit läuft nur
Für Gina, die italienische Barista des kleinen Münchner Cafés, geht
nichts über...
...Espresso mit richtiger Crema.
strohhalme
großhändler
Farbe nocciola. Wir haben richtigen italienischen
Café: Cappuccino, Latte macchiato. Und Snacks dazu."
Das Café im Münchner Glockenbachviertel lebt vor allem von
Laufkundschaft.
[img
size=400]https://upload.ueeshop.com/u_file/UPAR381/202212/12/11.png[/img]
To go ist sehr, sehr stark. Passanten, Angestellte. Kunden sagen: Ist
einfach bequemer und geht schneller." - Bin manchmal einfach zu faul.
Hol mir einfach nen To-go. Ich weiß schon, dass es nicht so
umweltschonend ist, aber ... tja." In München gehen pro Tag 150.000
Wegwerf-Becher über die Ladentheke.
pappbecher
großhandel
In ganz Deutschland sind es pro Jahr unglaubliche 2,8
Milliarden. Auch Gina im Café hat bis vor kurzem die To-Go-Getränke in
Wegwerfgefäßen ausgeschenkt. Pappbecher. Normale Pappbecher. Aber ich
finde das nicht schön. Für mich als Italienerin No-Go." Deshalb nimmt
Gina seit kurzem an einem Pfandsystem für Kaffeebecher teil. Es heißt
Recup und arbeitet mit wiederverwendbaren Kunststoffgefäßen. Finde ich
eine gute Idee. Auch für die Natur. Das ist wichtig. Man kann es
überall abgeben, ein Euro Pfand, super."
Mehrwegbecher gegen Pfand

Geschäftsführer von Recup ist der Münchner Fabian Eckert, 27 Jahre
alt. Er erklärt das System:
Kaffee-Anbieter können sich bei uns anmelden. Gegen eine kleine Gebühr
von einem Euro pro Tag kriegen sie von uns Becher zum Pfandpreis. Das
heißt, sie zahlen einen Euro Pfand. Das zahlt am Ende auch der Kunde,
wenn er den Becher mitnimmt. Das System funktioniert so, dass der
Kunde auf unserer Internet-App sehen kann, wo weitere Teilnehmer sind.
Er geht in den Laden, nimmt sich den Kaffee mit, zahlt einen Euro
Pfand und kriegt einen kleinen Preisnachlass auf den Kaffee.
pizzakarton
bedruckt
Wenn er den Kaffee getrunken hat, gibt er ihn ab,
kriegt einen Euro Pfand und ist den Becher wieder los."
Der Becher mit der Münchner Stadt-Silhouette wird dann gespült und
wiederverwendet. Bis zu zweihundertmal. In Münchner
Glockenbach-Viertel funktioniert das Recup-System schon ganz gut. Hier
hat die kleine Startup-Firma die meisten ihrer knapp 200 Partner.
Derzeit expandiert Recup auch in anderen Großstädten:
Es muss eigentlich ein deutschlandweites, einheitliches System sein.
Damit es auch für den Kunden attraktiv ist. Ich muss in München in den
Zug steigen und in Hamburg den Becher abgeben. Damit es am Ende Sinn
hat. Und es muss wirtschaftlich sein.
bagasse
schale
So ein System macht unserer Meinung nach keinen Sinn,
wenn es sich wirtschaftlich nicht trägt."
Das System trägt sich noch nicht
Noch trägt es sich nicht. Bei 200 Partnern kommen im Monat gerade mal
6000 Euro Teilnehmergebühr zusammen – zu wenig, um die 13 Mitarbeiter
dauerhaft zu beschäftigen. Aber Florian Eckert ist zuversichtlich. Er
glaubt an das System und hat angeblich zahlungskräftige Investoren.
Außerdem unterstützen viele Umweltverbände ein Pfandsystem für
Kaffeebecher. Greenpeace zum Beispiel. Recycling-Expertin Kerstin
Doerenbruch:
Wir haben in Deutschland drei Milliarden To-go-Becher jährlich. Wenn
man die aneinanderlegt, gibt's eine Kette, die siebenmal um die Erde
reicht. Allein in Berlin sind es täglich 460.000 Becher. Es ist schon
erschreckend, wie viel wir wegwerfen."
[img
size=400]hhttps://upload.ueeshop.com/u_file/UPAR381/202212/12/22.jpg[/img]
Besonders die großen Kaffeeketten produzieren viel Müll. Zum Beispiel
Starbucks. Das US-Unternehmen hat ein eigenes Becherpfandsystem –
eigentlich.
Die bieten Pfandbecher an, haben das aber so versteckt, dass der Kunde
es nicht sieht. Wir sind mit Starbucks in Diskussionen, dass die das
ernsthaft bewerben. Nicht nur auf der Umweltseite im Netz so tun, als
sei man umweltfreundlich. Sondern wirklich Vorbild sein."
Keine konsequente Nutzung
Das ist nicht nur ein Starbucks-Problem. Bei unserer Recherche im
Münchner Glockenbach-Viertel stellen wir fest, dass das beliebte
Aroma-Café zwar das Pfandsystem von Recup eingeführt hat.
china
einweg-lunchbox
Aber als wir dort einen Coffee to go" bestellen,
kriegen wir den Einwegbecher. Erst als wir explizit nachfragen, füllt
die Bedienung den Kaffee ins Pfandgefäß um. Die deutsche Umwelthilfe
bevorzugt deshalb Mehrwegbecher, die der Kunde selbst mitbringt. Sei
ein Becherheld", heißt die Aktion.
papier
strohhalme großhandel
Mitarbeiter Thomas Fischer ist ganz
begeistert von seinem Becher:
Den hab‘ ich immer dabei. Der ist total stylisch. Quietschgrün, steht
Becherheld" drauf. Damit kann ich mich identifizieren, hab‘ immer auch
eine super Botschaft für unterwegs. Wenn die Leute das lesen, lächeln
sie. Und so kriegt man die Leute auch für das Thema interessiert."
Darauf hofft auch Florian Eckert von Recup. Für die Umwelt – und für
sein Unternehmen. Noch ist es ein Verlustgeschäft. Ab 5000 Partnern
könnte es klappen. Wir brauchen schon noch ein paar. Damit es sich
trägt. Das ist ganz klar unser Ziel. Nachhaltige Ideen müssen auch
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